Die Remilitarisierung Europas im Vorzeichen anti-russischer Propaganda angeführt durch die USA hält auch weiterhin an: Washington hat erklärt, dass es nicht weniger als 68 Millionen US-Dollar in die militärische Infrastruktur des kaum mehr als 1,3 Millionen Einwohner zählenden Baltenstaates Estland investieren werde. Hinzu kommt eine umfassende Unterstützung der militärischen Ausbildung, um die estnische Armee in Zukunft besser auf die Ziele und Interessen der NATO vor der Haustür Russlands auszurichten.
die Ankündigung für eine zusätzliche Subvention Estlands kommt, nachdem eine hochrangige US-Delegation der kleinen Baltenrepublik einen Besuch diese Woche abstattete. Dabei trafen die Offiziellen aus den Vereinigten Staaten unter anderem auf den estnischen Verteidigungsminister Sven Mikser. Vom Kongressabgeordneten Rob Wittman angeführt, konferierten die Vertreter beider Länder – aus US-Sicht offenbar mit Erfolg – über den Ausbau der estnischen Militärbasen Amari und Tapa.
Daraufhin erklärte das Verteidigungsministerium von Estland in einer Presseerklärung, dass das sogenannte Entwicklungsprojekt über „das NATO-Förderprogramm der Europäischen Initiative für Beruhigung (ERI)“ abgewickelt werde.
Die Europäische Initiative für Beruhigung (ERI) wird direkt vom US-Kongress finanziert und gefördert. Erst im vergangenen Jahr führte Präsident Barack Obama ERI ein. Sie wurde gegründet, um die angebliche „Aggression“ Russlands im Ukraine-Konflikt forciert einzudämmen. Dabei gehört die Sicherstellung einer dauerhaft dominierenden Präsenz der USA in Mittel- und Osteuropa zur Hauptaufgabe des Programms.
Die noch aus Sowjetzeiten stammende Militärbasis in Tapa ist der größte Militärstützpunkt des Landes. Vernehmungen zufolge eigne sich die Basis aufgrund ihrer Größe ausgezeichnet für das Artillerieschießtraining und Militärmanöver jeglicher Art. Der ebenfalls aus Sowjetzeiten stammende Luftwaffenstützpunkt in Amari soll unterdessen in einen NATO-Flugplatz umfunktioniert werden.
Das Ministerium in Tallinn fügte hinzu:
„Der Leiter der [US-]Delegation […] Rob Wittman sagte, dass die Anwesenheit von US-Truppen wichtig seien, Rotation von US-Soldaten in Estland helfen den Soldaten, Erfahrung und Wissen über die Situation in der Region zu sammeln.“
Im vergangenen Juni versprach die US-Administration ihren Partnern in Osteuropa, darunter Lettland, Estland, Litauen, Polen, Bulgarien und Rumänien, zahlreiche militärische Ausbildungseinrichtungen, die offenbar US-Soldaten und lokale Truppen beherbergen oder es werden, auszubauen.
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