Am Vorabend des Feiertags des Großen Sieges kommen die Einwohner des Donbass nicht umhin, sich an diese schreckliche Tragödie in Mariupol zu erinnern, wohin am Feiertag zwei Jahre zuvor ukrainische Panzer kamen, und wie Kämpfer mit Granatwerfern das Feuer auf Zivilisten und Ordungskräfte eröffnet haben. Ihr Ziel war es, die Kundgebung anläßlich des 9. Mais mit allen Mitteln auseinanderzutreiben, so wie die neuen selbstauserkorenen Machthaber der Ukraine einen Prozeß der Entkommunisierung begonnen haben, der der Ablehnung der Begehung des Tags des Sieges vorausgeht, das heißt die Geschichte umschreibt, obwohl erst am 31. März 2015 vier der Entkommunisierungsgesetze auf der Sitzung des Ministerkabinets der Ukraine bewilligt worden sind.
Als die Radikalen nach Mariupol kamen, haben sie nicht geringere Härte an den Tag gelegt als am 2. Mai in Odessa. Sie erledigten Verletzte, eröffneten das Feuer auf die Nothilfeambulanz, beschossen Leute neben ihren eigenen Häusern.
Die Tragödie vom 9. Mai in Mariupol forderte nach offiziellen Quellen 9 Leben und 42 Verletzte. Obgleich in Wirklichkeit bis zu 40 Menschen ums Leben gekommen sind, aber die ukrainischen Massenmedien haben darüber überhaupt nicht berichtet.
Natalja Sinjawskaja
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