Gestern hat Kiew bekanntgegeben, daß der frühere NATO-Chef Anders Fogh Rasmussen als Berater des Präsidenten der Ukraine ernannt worden ist.
Anders Fogh Rasmussen war dänischer Premierminister von 2001 bis 2009, als er zum Generalsekretär der NATO ernannt worden ist.
Während Rasmussen in den dänischen Medien und der dänischen Politik wie ein König behandelt wird, ist er eine kontroverse Figur, die die öffentliche Meinung spaltet.
Im Jahre 2003 hat Rasmussen das dänische Selbstverständnis während des Zweiten Weltkriegs neudefiniert, indem er sagte, daß die dänischen Politiker, die mit Nazi-Deutschland kooperierten unmoralisch gewesen seien. Damals kostete die Invasion Dänemarks 16 dänischen Soldaten das Leben, weil sie die Information nicht erhalten hatten, daß Dänemark bereits kapituliert hatte.
Später, im gleichen Jahr, zog Dänemark in den Irakkrieg, eine Entscheidung, die durch den kleinstmöglichsten Stimmvorsprung im dänischen Parlament gefällt worden ist. Fogh Rasmussen übergab die Macht an seinen Nachfolger Løkke Rasmussen, als er 2009 zum Generalsekretär der NATO ernannt worden ist, aber Løkke Rasmussen verlor 2011 die Wahl. Die Opposition startete eine Untersuchung der Legalität und der Grundlage des Irakkriegs, aber diese Untersuchung ist bis 2015 nicht abgeschlossen worden, als Løkke Rasmussen erneut an die Macht kam und sie eingestellt wurde.
Der frühere italienische Premierminister Silvio Berlusconi sagte, daß Fogh für die Position dadurch Unterstützung erhielt, daß er der Türkei versprochen habe, den kurdischen Fernsehkanal, der von der dänischen Hauptstadt aus sendet, zu schließen.
Es gibt in Dänemark Spekulationen, daß Fogh auch Berlusconi versprach, fehlerhafte Züge, die durch den italienischen Schienenfahrzeughersteller AnsaldoBreda geliefert worden waren, zu behalten, um die italienische Unterstützung für die Position zu gewinnen. Die Züge sind in Dänemark noch immer nicht in Betrieb und es ist allgemein bekannt, daß sie es niemals sein werden.
Nachdem er seine Position in der NATO verlassen hatte, stattete Fogh Dänemark einen Besuch ab und sagte, daß die dänische Regierung die Unterstützung für die NATO aufstocken müsse. Zehn Tage danach genehmigte die dänische Regierung die Kooperation beim NATO-Raketenschild und bei Bombenangriffen im Irak.
Dann hat er die Beratungsfirma “Rasmussen Global” mit einer juristischen Adresse im Steuerparadies Andorra gegründet und war offiziell Lobbyist für Goldman Sachs und die Boston Consulting Group, während in seinen Aufgabenbereich Waffenverkäufe an Regierungen fielen.
Fogh glaubt, daß der IS eine Folge des Handelns des syrischen Diktators Baschar al-Assad und des neuen irakischen Regimes sei, die “mißverstanden” hätten, was Demokratie sei.
Fogh Rasmussen sagte auf einer Veranstaltung zur Feier der Befreiung Dänemarks:
“Was in Wirklichkeit Putin, den Islamischen Staat und Kim Jong-un in Nordkorea verbindet, ist gerade der Kampf gegen Freiheit und liberale Demokratie”.
Die DVR und LVR sollten verstehen, daß sie es mit einem soziopathischen Kriegsverbrecher zu tun haben, der keine Rücksicht auf zivile oder militärische Opfer nimmt. Die Ernennung von Fogh Rasmussen als “Berater” von Poroschenko wirft schlechte Nachrichten voraus, weder sein Zynismus noch seine Professionalität sollten in irgendeiner Weise unterschätzt werden.
Jesper G. Larsen
Novorossia Today, Auslandsreporter
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