“Die Schweizer Behörden und Massenmedien arbeiten immer im politischen Sinn der USA!”, sagt der Buchautor und Investigativjournalist Alexander Dorin, der in der Schweiz 16 Wochen im Gefängnis war, weil er mit seinen journalistischen Recherchen über den Krieg in Ex-Jougoslawien stört. Eine schwere und brutale Verhaftung hat Alexander Dorin in der Schweiz zu Hause erlebt. Der Fall Dorin zeigt es uns, dass unsere Demokratie extrem gefährdet ist. Was mit Alexander Dorin passiert ist, kann jedem innerhalb der europäischen Union passieren, wenn man die Wahrheit ans Licht bringt. Diese brutale Verhaftung war ein Versuch Alexander Dorin finanziell und seelisch zu zerstören. Die Wahrheit über den Vernichtungskrieg gegen Serbien soll nicht verbreitet werden. Alexander Dorin zieht parallel mit dem Vernichtunskrieg in der Unkraine. Man braucht Zeit um dieses exklusive Interview mit Alexander Dorin zu lesen, da wir das Gewicht der Wörter wiegen sollen. Greueltaten in Yougoslawien, Greueltaten in der Ukraine, und wer ist noch in Europa dran? Trotzdem bringt Alexander Dorin ein positives Licht im Interview. Die Menschen wachen immer mehr auf!
N-T: Fast 16 Wochen in Haft! Es ist schon eine lange Zeit. Sagen Sie uns, wie es Ihnen heute körperlich und seelisch geht?
Alexander Dorin: Na ja, rein körperlich bin ich nach fast vier Monaten Haft doch ein wenig eingerostet. Über die Hälfte der Haft war ich auf der geschlossenen Station, was bedeutet, dass ich während fast 23 Stunden täglich in der Zelle eingesperrt war. Und die Psyche wird sich wohl Schritt für Schritt wieder erholen.
N-T: Im Juni 2015 sind Sie von der Polizei in der Schweiz verhaftet worden. Schilderung des Polizeieinsatzes durch Ihre Bekannten haben uns an bösartige Krimifilme erinnert. Erklären Sie es uns, was genau am Tag Ihrer Verhaftung passiert ist!
Alexander Dorin: Ich glaube, es war am 16. Juni. Eine vielköpfige maskierte Polizeieinheit überfiel meine Liegenschaft in Basel. Die Polizeieinheit sah aus wie aus einem Amerikanischen Actionfilm. Die waren schwer bewaffnet. Dabei wurde die Eingangstür meines Hauses aufgebrochen und beschädigt, wie auch die zweite Tür im Inneren der Liegenschaft. Während des Überfalls hielt ich mich im Garten hinter dem Haus auf, wo ich auch angegriffen wurde. Ich erhielt einen Schlag auf den Hinterkopf und musste mich unter lautem Geschrei der Angreifer auf den Boden legen. Anschließend wurde ich an Händen und Füßen gefesselt. Gleichzeitig wurde mir eine Augenbinde angelegt. Offensichtlich schauten dabei Nachbarn und Passanten zu, denn einer der Männer sagte zum Rest des Überfallkommandos, man solle mich wohl besser ins Haus bringen. Man brachte mich in meine Wohnung und setzte mich gefesselt auf das Sofa, dann begann die Durchwühlung meiner Wohnung. Nach der Durchsuchung der Wohnung wurde ich in einem Polizeitransporter in einen Käfig gesperrt und ins Untersuchungsgefängnis ‘Waaghof’ in Basel gebracht.
N-T: Aus welchem Grund hat die Polizei Sie im Juni verhaftet?
Alexander Dorin: Das wusste ich zunächst nicht genau. Nach drei Tagen Haft wurde ich dem Haftrichter vorgeführt, der mir erklärte, dass gegen mich Ermittlungen wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden seien. Genauer gesagt ging es in dem Vorwurf um Cannabis. Er verhängte zunächst drei Monate Untersuchungshaft über mich. Während der Verhöre stellte sich schnell heraus, dass das nur ein Vorwand war. Während der Razzia in meinem Haus wurde mein Arbeitscomputer beschlagnahmt, zudem auch externe Festplatten mit Dokumenten, die sich ausschließlich auf meine publizistische Tätigkeit beziehen. Während der Verhöre wurde ich auch über den ehemaligen französischen Geheimdienstler Jugoslav ‘Dominique’ Petrusic ausgequetscht, der mir zahlreiche Dokumente über die Kriege im ehemaligen Jugoslawien übergab. Man zeigte mir auch Fotos von Petrusic vor meinem Haus und aufgezeichnete Telefongespräche mit ihm. Man befragte mich ebenfalls über eine von Petrusic erhaltene Karte, auf der ein Vorfall aus dem Bosnischen Krieg aufgezeichnet war usw. Spätestens zu diesem Zeitpunkt begriff ich, um was es eigentlich ging und weshalb ich überfallen und inhaftiert wurde, auch wenn das die Staatsanwaltschaft natürlich nie zugeben würde. Während eines Verhörs meinte ein Kommissar rechtfertigend, er würde nicht für die CIA arbeiten…
N-T: Wie sind Sie im Gefängnis behandelt worden?
Alexander Dorin: Die Zustände im Basler Untersuchungsgefängnis sind eine reine Katastrophe. Etliche Mithäftlinge, die z.T. bereits in diversen Gefängnissen in Europa saßen, erklärten mir, diese Untersuchungshaft sei härter als in vielen Gefängnissen in anderen europäischen Staaten. Die Rechte der Gefangenen werden dort regelmäßig gebrochen – und somit auch das Menschenrecht. Während der ersten Monate (circa zwei Monate) wurde kein einziger meiner Briefe durchgelassen, die ich an Freunde und Bekannte schrieb, obwohl man als Gefangener das Recht hat, seinen Bekanntenkreis anzuschreiben, sofern man nicht über den Fall schreibt. Ich schrieb kein Wort über den Fall, dennoch ging kein einziger Brief raus. Der Kommissar rechtfertige das damit, dass er diese Leute nicht kennen würde.
Zudem wurde mir lange Zeit jeglicher Besuch verwehrt. Nach meiner Freilassung erfuhr ich, dass die Staatsanwaltschaft meinen Bekanntenkreis angelogen hatte und behauptete, ich wolle keinen Besuch. Der Gipfel dieser Sauerei wurde erreicht, nachdem es einem Anwalt (er heißt Edmund Schönenberger) verweigert wurde, mich zu besuchen. Tatsächlich hätte ich das Recht, insgesamt drei Anwälte zu engagieren, doch wurde tatsächlich nur ein einziger Anwalt durchgelassen. Schönenberger protestierte daraufhin beim Staatsanwalt Dr. Thomas Homberger und setzte ihn in einem Brief mit Faschisten gleich. Darüber berichtete auch die serbische Diaspora-Zeitung „Vesti“.
Ich erkundigte mich zu Beginn der Haft danach, wie ich denn draußen meine finanzielle Angelegenheiten regulierten könnte, worauf mir der erste von insgesamt drei Kommissaren, ein gewisser Herr Roppel, erklärte, er wisse es auch nicht. Erst nach zwei Monaten Haft erfuhr ich von einem Mitgefangenen, dass es im Gebäude einen Sozialdienst gibt, der sich um ebendiese finanziellen Angelegenheiten kümmert! Kommissar Roppel verschwieg mir das wohl absichtlich, damit ich draußen umso mehr Probleme kriege. Das wird auch durch die Tatsache aufgezeigt, dass der Staatsanwalt Thomas Homberger meine Liegenschaft beschlagnahmte. Es ist mehr als offensichtlich, dass meine gesamte Existenz zerstört werden sollte.
Dieser Kommissar Roppel fiel übrigens auch weitere Male äußerst unangenehm auf. Einmal kontaktierten ihn eine Menschenrechtlerin und eine Anwältin – beide aus Deutschland – und erkundigten sich nach meinem gesundheitlichen Befinden. Daraufhin antwortete dieser Kommissar eigenmächtig, mir ginge es gesundheitlich gut, ohne mich überhaupt jemals nach meinem Befinden gefragt zu haben. Genau genommen handelt es sich dabei eindeutig um Amtsmissbrauch.
Es kommt noch dazu, dass ich während fast zwei Monaten auf der geschlossenen Station eingesperrt war. Das bedeutet, dass man fast 23 Stunden täglich in einer stickigen Zelle eingesperrt ist. Das ist ziemlich unüblich, denn viele andere Gefangenen konnten bereits nach Tagen oder wenigen Wochen auf eine „offene“ Abteilung wechseln, was bedeutet, dass man tagsüber in einem Aufenthaltsraum sitzen kann. Offensichtlich sollte ich während der Haft zermürbt werden, so dass ich die absurden Vorwürfe der Staatsanwaltschaft „gestehe“. Daraufhin deuten auch die rüpelhaften Verhörmethoden diverser Kommissare. So wurde ich teilweise während Stunden verhört, ohne dass mir auch nur einmal ein Glas Wasser angeboten wurde. Ich fragte wiederholt nach Wasser, erhielt jedoch keines. Während der Verhöre wurde ich auch angeschrien im Stil von „erzählen Sie keinen Scheissdreck“ oder „Sie werden mich noch kennenlernen“, „ab jetzt haben Sie es mit mir zu tun“, usw.
Vor diversen Verhören wurde ich durch Schlafentzug terrorisiert. Man schickte mir teilweise psychisch kranke und enorm aggressive Leute in die Zellen, wodurch ich teils nächtelang nicht schlafen konnte. In diesem Zustand musste ich zu den teils enorm langen Verhören erscheinen, wo ich nicht nur massiv unter Druck gesetzt wurde, sondern wo ich teilweise auch fast dehydrierte.
Es wurden mir fast wöchentlich immer abenteuerliche Vorwürfe gemacht. Ich sei der Kopf einer Dealerbande, die mit Marihuana handle. Ich hätte auch meine Liegenschaft aus solchen Geldern finanziert, obwohl meine Mutter dieses Haus 1995 offiziell kaufte und mir nach ihrem Tod 2005 nachweislich vererbte. Dann erfand der Staatsanwalt Thomas Homberger die Behauptung, keiner meiner Mieter in der Liegenschaft besitze einen Mietvertrag, was natürlich eine schamlose Lüge ist. In der ersten Verfügung wurden mir noch circa acht Kilo Hanf vorgeworfen, während die Zahl am Schluss auf bis zu 230 Kilo angehoben wurde! Auch die Summe des mir vorgeworfenen Gewinns aus illegalen Geschäften mutierte von anfänglichen 100 000 Schweizer Franken auf 300 000 Sfr. usw. Zudem wurden die Mieteinnahmen vom Februar 2015 bis zum Juni 2015 beschlagnahmt, insgesamt fast 20 000 Sfr. Dieses Geld, so der Vorwurf des Staatsanwalts, stamme aus dem Erlös von Cannabis-Geschäften, obwohl alle Mieter im Haus bestätigen, dass es sich um Mietzinseinnahmen handelt. Zudem wurden auch einige Zehntausend Sfr. beschlagnahmt, die vom Hausverkauft in Belgrad und einem Konto meiner verstorbenen Mutter (ebenfalls in Belgrad) stammen. Dieses Geld, so der Staatsanwalt, stamme aus dem Erlös des Cannabishandels, obwohl ich die Herkunft des Geldes dokumentarisch einwandfrei belegen kann. Ich dachte zuerst, dass dieser Staatsanwalt mental nicht mehr ganz gesund ist, bis ich ab einem gewissen Punkt realisierte, dass offensichtlich meine gesamte Existenz zerstört werden sollte und seitens der Staatsanwaltschaft hauptsächlich Bösartigkeit betrieben wurde.
Kurz vor Ende meiner Untersuchungshaft wurde ein anderer Staatsanwalt mittlerweile auf mich angesetzt. Dieser neue Staatsanwalt wollte mir auch noch Flucht-, Kollisions- und Fortsetzungsgefahr anhängen, obwohl am Anfang der sogenannten Ermittlungen lediglich Kollisionsgefahr bestand – jedenfalls aus Sicht des Staatsanwalts, der anfänglich für mich zuständig war. Die Staatsanwaltschaft wurde immer aggressiver, weil sie wohl selber kapierte, dass ihr die Felle davonschwimmen.
N-T: Als Investigativjournalist, der für die Wahrheit kämpft, hinter Gittern in einem neutralen Land wie die Schweiz zu sitzen, wie fühlt man sich?
Alexander Dorin: Die Schweiz existiert als neutrales Land nicht, auch wenn das von einschlägig bekannten Kreisen (Politiker und Medien) vorgeheuchelt und von viel zu vielen Bürgern leider geglaubt wird. Tatsächlich agieren die Schweizer Behörden und Massenmedien immer im politischen Sinn der USA. Schauen Sie sich z.B. nur einmal die Berichterstattung der Schweizer Medien während der Jugoslawienkriege an. Da wurden die Serben während Jahren – ganz im Sinn der USA – kollektiv verteufelt und niedergemacht. Der NATO-Aggressionskrieg gegen Serbien wurde von der Schweiz mit keinem Wort verurteilt. Im Gegenteil sogar wurde der von der NATO herbeigebombte Pseudostaat Kosovo von der Schweiz quasi über Nacht anerkannt, obwohl die Besatzung/Abtrennung dieser serbischen Provinz durch die NATO illegal ist und gegen das Völkerrecht verstößt. Doch als ob damit seitens der Schweiz nicht schon genug Unheil angerichtet worden wäre, so wurde noch eine bewaffnete Schweizer Militäreinheit namens SWISSCOY in diese illegal besetzte serbische Provinz geschickt, wodurch die Schweizer Unterstützung für die verbrecherische US-Aussenpolitik noch zusätzlich untermauert wird. Oder schauen Sie sich nur mal die Schweizer Medienlandschaft während des Konfliktes in der Ukraine an. Die sind praktisch alle auf der Seite der USA und der Ukraine, während man jetzt Putin verteufelt, wie man das vorher jahrelang auch mit serbischen Politikern gemacht hat. Es gibt nicht einmal eine unabhängige und neutrale Berichterstattung über die Anschläge gegen das World Trade Center, es wird praktisch ausschließlich die Version der Kriegsverbrechers George W. Bush verbreitet usw. Diese US-Hörigkeit der Schweiz ist nichts neues und hat mich demnach auch nicht wirklich erstaunt.
N-T: Im Gefängnis haben Sie Unterstützungsbriefe und Postkarten aus vielen Ländern (Deutschland, Italien, Frankreich, Holland, Belgien, Schweiz, Österreich, England, Rumänien, USA, Rußland, Libanon, Serbien usw.) bekommen. Ihre journalistische Arbeit, nach mehr als 15 Jahren Recherchen, ist doch einen riesigen Erfolg oder?
Alexander Dorin: Ja sicher, diese Reaktionen haben mich natürlich sehr gefreut. Die verantwortlichen Personen haben wohl nicht damit gerechnet, dass ihr willkürliches Vorgehen gegen mich dermaßen viel Staub aufwirbeln und noch noch mehr Aufmerksamkeit auf meine Arbeit leiten würde. Ich muss jedoch auch zugeben, dass das Ausmaß dieser positiven Reaktionen sogar mich überrascht hat. Es scheint tatsächlich weltweit immer mehr Menschen zu geben, die sich nicht mehr jeden Dreck gefallen lassen wollen. Das lässt für die Zukunft hoffen.
N-T: Sie haben noch einen Gerichtstermin, da Sie sich auf den Prozess vorbereiten! Wann/Wo ist der Gerichtstermin und was wird gehandelt?
Alexander Dorin: Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Bisher wurde mir noch keine Anklageschrift zugeschickt, so dass ich bis zum jetzigen Zeitpunkt nichts genaues sagen kann.
N-T: Sind Sie wegen Revisionismus vor Gericht bedroht?
Alexander Dorin: Bisher wurde mir in diesem Zusammenhang nichts mitgeteilt, auch wenn das Vorgehen der Basler Staatsanwaltschaft nahelegt, dass das Vorgehen gegen mich politisch motiviert ist. Offensichtlich versucht man mich unter anderen Vorwänden politisch mundtot zu machen. Das zeigen nicht zuletzt auch die Angriffe gegen meine materielle Existenz.
N-T: Sie sollten eine Skype Konferenz am Tag des 20. Jahrestages des Massakers von Srebrenica mit Serbien führen. Was sollten Sie an diesem 11.Juli 2015 sagen?
Alexander Dorin: Ich wollte auf die wichtigsten Aspekte des Srebrenica-Betrugs hinweisen. Viele Leute wissen inzwischen, dass an der offiziellen Version der Ereignisse von Srebrenica, also der Version Washingtons und Sarajevos, vieles nicht stimmt. Doch das ganze Ausmaß dieser inszenierten Geschichte ist immer noch nicht allen interessierten Menschen bekannt, auch nicht unter den Serben in Serbien, der Republik Srpska und in der Diaspora. Doch aus den bekannten Gründen ist es nicht dazu gekommen, dass ich an dieser Konferenz teilnehme.
N-T: Haben wir hier einen Link zu Ihrer Verhaftung?
Alexander Dorin: Das kann ich so nicht sagen. Sicher ist, dass meine Srebrenica-Enthüllungen schon in vielen Kreisen für Verstimmung gesorgt haben, wie auch die Enthüllungen verschiedener Leute zu den Anschlägen vom 9/11 und anderen brisanten Themen für Verstimmung sorgten. Ich wurde wegen meiner Arbeit bisher schon viele male angegriffen, so dass es gut möglich ist, dass man meine Skype Zuschaltung an der besagten Konferenz verhindern wollte.
N-T: Am 11. Juli waren Bill Clinton und viele Muslime in Srebrenica zusammen, um die Opfer von Srebrenica zu gedenken. An dem Tag haben Aufgebrachte Demonstranten den serbischen Ministerpräsidenten Aleksandar Vučić während der Feier zum Gedenken an das Massaker von Srebrenica mit Steinen beworfen. Was halten Sie davon?
Alexander Dorin: Das absurde ist ja, dass Clinton und viele andere Menschen etwas gedenken, das es so gar nicht gab! Die tatsächliche Todeszahl nach dem Fall Srebrenica liegt bei maximal 2000, während es sich beim größten Teil davon um Gefechtstote handelt, was gerade zahlreiche nichtserbischen Dokumente beweisen. Zudem wird Bill Clinton ausgerechnet von moslemischer Seite beschuldigt, er hätte der bosnisch-moslemischen Bürgerkriegspartei das „Srebrenica-Massaker“ bereits 1993 vorgeschlagen! Das geht aus den Aussagen von Hakija Meholic vor, der während des Krieges Polizeichef in Srebrenica gewesen ist. Meholic bestätigt das auch z.B. im Film „Srebrenica – a town betrayed“ vom norwegischen Regisseur Ola Flyum. Auch der bosnisch-moslemische Politiker Ibran Mustafic machte ähnliche Aussagen. Noch konkreter wird der ehemalige CIA-Agent Robert Baer, der während eines Interviews bestätigte, dass „Srebrenica“ ein von den USA inszenierter Betrug ist, auf den viel zu viele Menschen hereingefallen sind. Auch Richard Holbrooke, ehemaliger US-Sondergesandter für den Balkan, sagte in einem Interview mit dem Bosnischen Fernsehen, es sei u.a. seine Aufgabe gewesen, den Fall Srebrenicas vorzubereiten. Es ist demnach ziemlich abstossend, wenn ausgerechnet Bill Clinton regelmässig während der sogenannten Srebrenica-Gedenkfeier auftaucht und Anteilnahme vorheuchelt. Es ist übrigens der gleiche Bill Clinton, der Bombenangriffe gegen Serbien in Serbien und Bosnien anordnete, was Tausende Verletzte und Tote zur Folge hatte. Ganz zu schweigen von den Folgen der dafür verwendeten Munition mit abgereichertem Uran, die seither in Teilen des Balkans eine wahre Krebsepidemie ausgelöst hat.
Was nun Vucic betrifft, so habe ich dazu eigentlich nicht viel zu sagen. Sein gesamtes Verhalten untermauert seinen Kniefall vor den westlichen Kräften, was eigentlich keiner weiteren Kommentare bedarf. Was die Steinewerfer betrifft: damit beweisen sie höchstens ihr „Niveau“.
N-T: Wenige Medien haben über Ihre Verhaftung berichtet? Senzur?
Alexander Dorin: Die Massenmedien haben so gut wie gar nichts darüber berichtet, was aus deren Sicht auch verständlich ist. Der Plan war wohl, dass man mich möglichst ohne grossen Wirbel zum Schweigen bringt. Das Vorgehen der Basler Staatsanwaltschaft ist ja eine reine Schweinerei, worüber offensichtlich geschwiegen werden soll. Dafür war in der Alternativpresse so einiges los, vor allem auch im serbischsprachigen Raum.
N-T: Was sagt Reporter Ohne Grenze über Ihre Verhaftung?
Alexander Dorin: Nichts, was sollen die schon sagen? Die trauen sich doch an solch heikle Themen niemals heran.
N-T: Sie sprechen über Morddrohungen, die sie erhalten, weil Sie über die Wahrheit von Srebrenica recherchieren. Aus welcher Seite kommen diese Morddrohungen?
Alexander Dorin: Meistens aus bosnisch-moslemischem Umfeld. Einen Teil solcher Drohungen und Beleidigungen habe ich zur Sicherung an die Zürcher Anwaltspraxis Stern weitergeleitet.
N-T: Nach Ihrer Befreiung vom Gefängnis haben Sie gesagt, dass es noch mehr Menschen hinter europäischen Gefängnismauern gibt, denen nach ihrer Überzeugung unhaltbare Vorwürfe gemacht werden und die zum Zweck politischer und wirtschaftlicher Ziele sowie im Zuge einer Vertuschungskampagne für Jahrzehnte weggesperrt werden (und dort auch u. U. an Krankheiten sterben). Ein System, das nach erfolgreichen und bewusst gestreuten Manipulationen sowie durch Korruption, Infiltration und Inszenierungen auf verschiedenen Ebenen, eine Eigendynamik entwickelt und gutmeinende Menschen mit in diesen Sog reißt, wie es bei mir der Fall war und wir es aktuell wieder beobachten können. An welche Menschen denken Sie? Und was haben Sie im Gefängnis erleben müssen, um so reden zu müssen? Was ist das für ein System, in dem die Europäer leben?
Alexander Dorin: In erster Linie dachte ich dabei an das sogenannte Jugoslawientribunal in Den Haag, welches als unabhängige Institution nicht existiert und hauptsächlich den Zielen der USA und NATO dient. Diese Institution hat es Hauptschälich auf Serben abgesehen, den ehemaligen Widersachern der USA/NATO. Prozessbeobachter wie z.B. John Laughland und Germinal Civikov haben Bücher über diese unsagbaren Schweinereien veröffentlicht, die in Den Haag regelmäßig zu Ungunsten der vor allem serbischen Häftlinge angewandt werden. Auf der anderen Seite muss ich erwähnen, dass auch die Zustände im Basler Untersuchungsgefängnis „Waaghof“ äußerst bedenklich sind. Wer dort eintritt, der betritt quasi einen rechtsfreien Raum im Einflussbereich der Staatsanwaltschaft, die offensichtlich nicht zu befürchten braucht, dass ihr jemand reinredet. Auch Anwälte sind dabei äußerst machtlos und können kaum etwas ausrichten. Ehemalige Häftlinge könnten ihnen ganze Romane zum Thema erzählen.
N-T: Sehen Sie mit dem Krieg in Donbass Ähnlichkeiten zu dem Krieg gegen Serbien? Welche?
Alexander Dorin: Es ist genau das gleiche. Während der Jugoslawienkriege, die übrigens von Amerikanischen und Deutschen Geheimdiensten geplant und inszeniert wurden, sind die westlichen Großmächte ausschließlich gegen die Serben vorgegangen, weil diese sich gegen das westliche Vorgehen zur Wehr gesetzt haben. Während des Krieges in der Ukraine ist genau das gleiche Verhalten des Westens zu beobachten. Anstelle von serbischen Politikern geht man nun gegen Putin und sein Umfeld vor. Es geht einmal mehr um die aggressive US/NATO-Expansion, dabei stehen Russland und Putin „im Weg“. Nun wurden Sanktionen gegen Russland verhängt, wie sie früher eben auch gegen Serbien verhängt wurden. Und ebenfalls versuchen westliche Politiker und Massenmedien, Putin und das russische Volk zu satanisieren, wie man während der Jugoslawienkriege serbische Politiker und das serbische Volk satanisierte. Der Unterschied liegt jedoch vor allem darin, dass auch im Westen mittlerweile viele Menschen aufwachen und dieses schmutzige Spiel durchschauen. Es war während der Kriege im ehemaligen Jugoslawien im allgemeinen noch kaum etwas differenziertes zu vernehmen, so werden nun doch immer mehr Stimmen laut, die das Vorgehen westlicher Politiker und Medien scharf kritisieren und verurteilen. Die Propaganda westlicher Politiker und der Massenmedien scheint nicht mehr vollumfänglich zu funktionieren.
N-T: Was sollten die Europäer aus dem Krieg in Serbien und in der Ukraine lernen?
Alexander Dorin: Sie sollten das Ausmaß der US/NATO-Kriegstreiberei und die Propaganda der eigenen Massenmedien begreifen, verurteilen und vor allem boykottieren, ansonsten droht uns eine äußerst düstere Zukunft.
N-T: Was für wichtige Aspekte sollten die Bürger von der EU wissen, da Sie über den Kampf gegen den Faschismus sprechen?
Alexander Dorin: Die Bürger der EU sollten als erstes begreifen, dass die Europäische Union von den Politikern vor allem im Interesse der Wirtschaftsgiganten ins Leben gerufen wurde und in keiner Weise die Interessen der Völker vertritt. Die EU entwickelt sich immer mehr zur totalitären Diktatur, während der Lebensstandard der einfachen Leute stetig abnimmt. Zudem sollte man begreifen, dass die EU zumeist als Handlanger des US-Imperium auftritt, was wiederum enorm gefährlich ist, das diese Strategie zu einem Dritten Weltkrieg und anderen Katastrophen führen könnte.
N-T: Werden Sie noch neue Informationen mit Fakten über Srebrenica und über die Vernichtungen der Serben an die Öffentlichkeit liefern?
Alexander Dorin: Es gibt in diesem Sinn keine neuen Informationen und Fakten über Srebrenica. Alle Fakten sind bereits zugänglich, welche die Wahrheit über Srebrenica beweisen. Den größten Teil davon habe ich in meinen Srebrenica-Büchern veröffentlicht. Wer das Prinzip der Globalisierung begriffen hat, der wird auch „Srebrenica“ und die westliche Willkür gegenüber den Serben begreifen.
N-T: Welche Ziele haben Sie noch?
Alexander Dorin: Ich würde gerne so lange es noch geht meine Arbeit fortsetzen. Ich habe da bereits einige Pläne, doch darüber werde ich zum gegebenen Zeitpunkt noch mehr erzählen.
N-T: Wir danken Ihnen für das Interview und wir wünschen Ihnen alles Gute!
One Comment
Tom
Der verantwortliche Basler Staatsanwalt im Fall Alexander Dorin ist der berüchtigte Dr. Thomas Homberger, der offenbar ein gemeingefährlicher Psychopath ist. Solche Kriminellen gehören am besten selber weggesperrt – und zwar für lange Zeit.