Eineinhalb Wochen vor dem OSZE-Gipfel in Hamburg haben Unbekannte in der Nacht zu Sonntag (27.11.) einen Brandanschlag auf die Messehallen verübt.
Ein Sprecher der Polizei sagte am Sonntagmorgen, die Ermittler gingen von einem Zusammenhang zwischen der Tat und dem bevorstehenden Gipfel aus. Ein Bekennerschreiben habe es zunächst nicht gegeben.
OSZE-Gipfel: Massive Proteste erwartet
Im Sommer folgt dann der G20-Gipfel der führenden Industriestaaten. Bei beiden Veranstaltungen werden in Hamburg massive Proteste erwartet. Vor einem Eingang waren am späten Samstagabend mehrere von den Tätern errichtete Barrikaden in Flammen aufgegangen, wie ein Sprecher der Feuerwehr in der Nacht zu Sonntag sagte. Auch auf der Straße vor dem Gebäude standen demnach zwei Barrikaden in Flammen. Durch die Hitze der Flammen zerbarsten Glasscheiben im Eingangsbereich der Messe. Verletzt wurde niemand.
Nägel auf Straße verstreut
Es entstand ein «erheblicher Sachschaden», sagte der Sprecher. Die genaue Höhe des Schadens war aber zunächst nicht bekannt. Feuerwehrleute löschten den Brand nach Angaben eines Feuerwehrsprechers nach rund einer Viertelstunde. Als die
Einsatzkräfte eintrafen, waren die Brandstifter verschwunden. Siehätten zuvor auf der Straße Nägel verstreut, sagte der Sprecher.
Linksgerichtete Gruppe bekennt sich zu Anschlag
Eine linksgerichtete Gruppe hat sich inzwischen zu dem Brandanschlag auf die Messehallen. «Wir haben (…) an dem Austragungsort der OSZE- und G20 Gipfel, der Hamburger Messe im Eingang Süd, mit Reifen und Benzin Feuer gelegt», hieß es in
dem am Sonntag im Internet veröffentlichten Schreiben. Die Polizei hatte den Anschlag zuvor bereits als eine politische Tat eingestuft.
Zwei Gipfeltreffen in Hamburg
In den Messehallen soll am 8. und 9. Dezember ein OSZE-Außenministertreffen stattfinden. Zum G20-Gipfel im Sommer werden in der Hansestadt unter anderem die Präsidenten der USA, Russlands und Chinas erwartet.
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